Vitamin D – neu überlegt

Die Toxizität von Vitamin D liegt in erster Linie nicht in etwa an dem Vitamin selbst, sondern viel mehr an den Effekten, die es hat. Vitamin D führt zur vermehrten Wiederaufnahme von Kalzium durch die Niere aus dem Primärharn, der vermehrten Aufnahme von Kalzium aus dem Darm und notfalls Mobilisation von Kalzium, notfalls aus dem Knochen, wenn ein Mangelzustand an Kalzium vorliegt.

Der toxische Effekt von Vitamin D (wir reden von 40.000. – 1.000.000 I.E. pro Tag über Monate!) geht also auf das erhöhte Kalzium zurück, das dann letztendlich zur Verkalkung der Nieren führt, also zur Nephrokalzinose.

So weit so gut die Drohmedizin.

Nun findet sich eine interessante Studie, z. B. von Reinhold Vieth 2007, der die gängige Empfehlung in den USA für Vitamin D3 von einem Maximum 2.400 I.E. pro Tag hinterfragt hat. Hier ging´s um Sicherheit. Heißt: Man wollte eine Dosierung herausfinden, wobei es keine Nebenwirkungen gab.

Überprüft wurden:

  • Hyperkalzämie, also den Anstieg von Kalzium im Blut.
  • Hyperkalziurie, heißt die vermehrte Ausscheidung bei Vitamin-D-Gabe (dies ist ein kompensatorischer Mechanismus, wenn zu viel Kalzium im Blut ist.)
  • Symptome: Die Auswirkungen wie Lethargie, Übelkeit, Dehydration, Gastroenteritis, Kopfschmerz etc.

Bei der empfohlenen Dosis von 2.400 I.E., sprich 60 µg, Vitamin D traten hierbei keinerlei Nebenwirkungen auf. Kalzium stieg im Blut zwar marginal an, aber es kam nicht zu einer überhöhten Kalziumkonzentration im Blut, sprich Hyperkalzämie.

Nun gibt es aber auch andere Ergebnisse, die z. B. einer acht-wöchigen Versorgung von Männern mit Vitamin D von 12.500 I.E., sprich 312,5 µg: Diese wurde überprüft. Hier ebenfalls ohne Kalziumanstieg im Blut oder Urin und ohne Symptome.

Laut der Arbeit von Vieth, 2007, findet eine Hyperkalzämie statt, wenn 1.000.000 I.E. Vitamin D über Monate eingenommen werden. Weiterhin schreibt er, dass die Mehrzahl der Veröffentlichungen über Toxizität über Vitamin D darauf hinweist, dass die niedrigste Dosis bei gesunden Erwachsenen, die Nebenwirkungen verursacht, mind. 40.000 I.E. pro Tag sein müssten für mehrere Monate.

Die überwiegende Mehrheit der evidenzbasierten klinischen Studien spricht für eine Vitamin-D-Substitution von 10.000 I.E. Vitamin D pro Tag, ohne erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen.

Denn eine Vitamin-D-Substitution:

  • vermindert die Häufigkeit pulmonaler Infekte (Vitamin D Wiki (n. d.) retrieved May 18, 2022, from https://vitamindwiki.com).
  • vermindert Entzündung und somit auch deren Auswirkung z. B. bei Autoimmunerkrankungen, wie rheumatoide Arthritis, Psoriasis und Hashimoto-Thyreoiditis (Stichwort Coimbra-Protokoll).
  • verbessert die Herzfunktion und sorgt für die „Herz- und Gefäßgesundheit“.
  • ist wirksam bei Depression.
  • stärkt Muskeln und Knochen.

Übrigens: Die Kombination mit Vitamin K2 ist natürlich ideal, weil Vitamin K2 eine etwaige Hyperkalzämie, also den Anstieg von Kalzium im Blut abpuffert und das Vitamin D in die Zellen schleußt, sorgt also zusätzlich für Gefäßgesundheit.

Nicht vergessen:

Die normalen Blutwerte sind ein Durchschnitt gesunder und kranker, bzw. der Mittelwert. Wir orientieren uns in der Frohmedizin am Durchschnitt derer, die gesund und vital leben also lebensfroh sind.

Woran orientieren Sie sich?

 

Kontakt: 09171/ 1700
www.mein-bluttuning.de
praxis@mein-bluttuning.de

Quellen: Riordan Clinic, Health Hunters, June 2022, Vol. 36 No. 6

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3543548/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18290725/

https://asbmr.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1359/jbmr.07s221

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