Zink ein Antioxidans?

Zink ist für alle Lebensformen essentiell. Vor allem für die Bildung von

Metallothionen (MT)

Metallothionen sind Proteine, die u.a. im Zytoplasma der Zelle vorkommen. Sie bestehen vorwiegend aus L-Cystein und Zink, sind der Hauptspeicherort von Zink und sind für den Zinkhaushalt und das Zinkgleichgewicht zuständig.

Eine Funktionseinschränkung der Metallothionen wird mit ADHS, Autismus, Alzheimer, Schizophrenie, Parkinson und neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Metallothionen kommen im ganzen Körper vor! In hoher Konzentration in:

• Magen-Darm-Trakt
• Hippocampus
• Amygdala
• Zirbeldrüse
• Cerebellum sprich Kleinhirn

Sie haben also Einfluss auf einen der entwicklungsgeschichtlich ältesten Teile des Gehirns, sprich das limbische System.
Der Ort an dem Gefühle, emotionales Erinnerungsvermögen, Triebe, aber auch Kreativität, Lernen und Kognition entstehen und das Langzeitgedächtnis zu Hause ist.
Die Amygdala spielt eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle unseres Impulsverhaltens und der Aggressionskontrolle.
Die Zirbeldrüse schüttet, wenn das Licht ausgeht unser Schlafhormon Melatonin aus. Stichwort Tryptophan und Aminogramm. Licht und insbesondere Blaulicht (Monitor Handy etc.) reduzieren übrigens die Melatonin Ausschüttung.
Das Kleinhirn sorgt für fließende Bewegung, Koordination und Feinmotorik.

Metallothionen arbeiten Hand in Hand mit unseren Entgiftungssytemen insbesondere Glutathion und Selen.
Erst wenn das Glutathion erschöpft ist mit dem Binden von Toxinen/freien Radikalen, werden diese von den MTs selbst gebunden.

Vgl. William J. Walsh, Psychische Erkrankungen anders behandeln – gezielte Therapie mit Mikronährstoffen – natürlich und nebenwirkungsfrei.

Er bezeichnet Glutathion, MTs und Selen als die drei Musketiere.

Sein orthomolekularer Ansatz bezüglich psychischer Erkrankungen ist fester Bestandteil unserer Praxis und ist bei mentaler Symptomatik ein sehr sinnvolles Add-On zum Bluttuning.
Da gerade bei diesem Formenkreis der Erkrankungen manche Dosierungen wesentlich individualisiert und angepasst werden.

Glutathion besteht aus Glutamin, Glycin, Cystein und ein gesunder, frohmedizinischer Selenspiegel liegt bei 150 – 200 µg/L!

Unsere Barrieren zur Außenwelt, insbesondere die des Magen-Darm-Trakts und die des Gehirns, also die Blut-Hirnschranke weisen die höchsten Konzentrationen an MTs auf.
Hier binden sie Toxine und verhindern deren Eindringen in unser System.
Dank ihnen kommt schätzungsweise von 1000 Quecksilberatomen aus dem Magen-Darm-Trakt nur eines in unser Zentrales Nerven System.

Das Zink aus den Metallothionen spielt auch im Magendarmtrakt und bei der Verdauung eine wichtige Rolle.
Aufspaltende Enzyme die größere Proteine und Moleküle z.B. Gluten, Laktose, Casein zur Aufnahme aus dem Darm in ihre Einzelbausteine zerlegen brauchen e s s e n t i e l l Zink.

Stichwort Unverträglichkeiten auf Gluten, Laktose, Casein…

Im Gehirn ist Zink mit Vitamin B6 essentiell notwendig, dass Neurotransmitter in ausreichendem Maße hergestellt werden können. V.a. CHEF + Glücks-Neurotransmitter Serotonin!

Neben Metallothionen, der Abfederung von oxidativem Stress, Regulation der Protein-Biosynthese, sprich Muskelwachstum und o.g. Funktionen ist Ihr Zinkspiegel zusätzlich relevant für Ihren Hormonspiegel insbesondere Testosteron, sowie unabdingbar für ein gut funktionierendes Immunsystem.
All diese Eigenschaften von Zink zeigen seine zentrale Rolle und vielleicht können Sie nun die Rolle von Zink besser einschätzen.
Gerade deshalb sollten hier entsprechend frohmedizinischen Werte gemessen werden.

Übrigens: Zink, Selen, aber auch Glutathion kann man als Infusion verabreichen…wenn´s mal wieder schnell gehen muss…

Ihr Praxisteam
Dr. Dieter Schmidt
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